Hallo ihr Lieben!
Oder sollte ich lieber ‚Hola amores‘ sagen? Diese Woche kriegt ihr die volle Dröhnung spanisches Essen. Während meines Auslandssemesters habe ich die spanische Küche kennen und lieben gelernt. Deswegen esse ich auch heute noch gerne Tapas. Das sind kleine Gerichte, die zum Teilen gedacht sind. Dieses Konzept des Essens kommt mir sehr entgegen, weil ich immer gerne alles probiere 😉 Vor ein paar Wochen habe ich also eine liebe Kollegin eingeladen, den ganzen Tag in der Küche verbracht und dann haben wir gemeinsam geschlemmt bis zum Umfallen 🙂 Von der Menge her reicht es eigentlich pro Person ein Gericht zu machen und dann noch ein bis zwei zusätzlich- das hängt davon ab wie viele und wie starke Esser dabei sind. So, jetzt aber zu den Rezepten!
Tortilla de champiñones
Eine Tortilla de champiñones ist die spanische Variante eines Omeletts mit Champignons. Es schmeckt absolut köstlich, braucht aber seine Zeit, weil es bei niedriger Temperatur langsam stocken soll. Der absolute Klassiker in Spanien ist natürlich die Tortilla de patatas, die ich auch sehr gerne mache.
Für 4 Portionen Tortilla de champiñones benötigt ihr:
- 200g Champignons
- 2-3 EL Knoblauchöl
- Salz, Pfeffer
- 5 Eier
- 2 EL Öl
Zubereitung:
Als Erstes müsst ihr die Pilze putzen und in Scheiben schneiden. Dann gebt ihr die Pilze in eine Schüssel, beträufelt sie mit dem Knoblauchöl, würzt sie mit Salz und Pfeffer und vermengt alles mit den Händen. Anschließend schlagt ihr in einer zweiten Schüssel die Eier schaumig und mischt dann die Pilze darunter. Als Nächstes gebt ihr zwei Esslöffel Öl in die beste beschichtete Pfanne, die ihr habt, und erhitzt sie. Dann gebt ihr das Ei-Pilz-Gemisch in die Pfanne und schaltet die Platte sofort auf eine niedrige Temperatur herunter.
Ab jetzt heißt es geduldig sein- die Tortilla soll jetzt langsam stocken. Ihr könnt die Pfanne mit einem Deckel oder einem Teller abdecken, dann geht es ein bisschen schneller. Wenn die Masse gestockt ist, löst ihr die Tortilla vorsichtig mit einem Silikonspatel vom Rand, wendet sie mit Hilfe eines Teller und lasst sie von der anderen Seite bräunen. Jetzt ist eure Tortilla bereit zum servieren! Sie schmeckt sowohl warm als auch kalt.
Ensaladilla rusa
Die Ensaladilla rusa ist ein Gericht, das sich die Spanier offensichtlich aus der russischen Küche abgeschaut haben. Es ist ein russischer Kartoffelsalat mit Karotten, Erbsen, Eiern und Mayonnaise, der sich auch wunderbar einen Tag vorher zubereiten lässt. Das würde ich euch sogar empfehlen, weil es noch besser schmeckt, wenn der Salat gut durchgezogen ist 😉
Für 4 Portionen benötigt ihr:
- 4 große Kartoffeln
- 2 Karotten
- 125g Erbsen aus dem Glas
- 4 Eier
- 150ml Öl
- 1/2 Bio-Zitrone
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Als Erstes kocht ihr drei Eier hart. Dann schält ihr die Kartoffeln und die Karotten und schneidet sie in möglichst gleichmäßige, mittelgroße Würfel. Anschließend kocht ihr diese in reichlich Salzwasser bissfest. Jetzt könnt ihr die Eier schälen und ebenfalls in Würfel schneiden. Die Erbsen werden einfach nur abgegossen und zusammen mit den Gemüse- und Eiwürfeln in eine Schüssel gegeben.
Dann macht ihr die Mayonnaise. Dafür trennt ihr das letzte Ei und verrührt das Eigelb mit Salz, Pfeffer und dem Saft der halben Zitrone. Nehmt dazu am Besten einen Pürierstab und gebt auch noch ein bisschen Zitronenschale dazu. Jetzt gebt ihr unter ständigem Mixen das Öl in einem dünnen Strahl dazu, bis eine feste Masse entsteht. Rührt die Mayonnaise in den Salat ein, schmeckt alles kräftig mit Salz und Pfeffer ab und lasst den Salat einige Zeit- am Besten über Nacht- durchziehen.
Pimientos del piquillo
Hierbei handelt es sich einfach um mit Ziegenkäse gefüllte Paprikastreifen, die sich auch super vorbereiten lassen und herrlich aromatisch sind. Ich empfehle dazu ein frisches Weißbrot, da sie wirklich sehr geschmacksintensiv sind.
Für 4 Portionen benötigt ihr:
- 2 große rote Paprika
- 4 EL Olivenöl
- 1/2 Bio-Zitrone
- 175g milder Ziegenkäse
- Salz, Pfeffer, Oregano
- Zahnstocher oder Holzspießchen
Zubereitung:
Als Erstes die Paprikaschoten waschen, putzen und in jeweils acht Stücke schneiden. Dann erhitzt ihr drei Esslöffel Olivenöl in einer großen Pfanne und lasst die Paprikastreifen darin zugedeckt circa 10 Minuten schmoren. Lasst sie in ihrem Sud auskühlen und bereitet in der Zwischenzeit die Füllung vor. Dazu zerkrümelt ihr den Ziegenkäse und mischt ihn mit etwas Zitronenschale, einem Esslöffel Olivenöl und eventuell etwas Kochsud. Dann schmeckt ihr Käsemasse mit Salz, reichlich Pfeffer, Oregano und etwas Zitronensaft ab.
Jetzt nehmt ihr die abgekühlten Paprika aus der Pfanne und lasst sie gründlich abtropfen. Anschließend verteilt ihr die Käsemasse auf den Paprikastreifen, rollt sie von der schmalen Seite her auf und fixiert die Röllchen mit einem Zahnstocher oder Holzspießchen- so kann man sie später auch super essen. Richtet die Röllchen auf einem Teller an, deckst sie ab und lasst sie mindestens eine Stunde lang durchziehen.
So, das war’s mit den vegetarischen Tapas! Am Mittwoch geht es mit veganen Tapas weiter und am Freitag kommen noch welche mit Fleisch dazu. Wie ihr seht, lassen sich die meisten Tapas sehr gut vorbereiten und weil es so viele verschiedene Sachen gibt, ist da mit Sicherheit auch für jeden etwas dabei 😉
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Eure Steffi